Digitales Röntgen
Digitales Röntgen ist ein bildgebendes Verfahren, bei dem nicht ein herkömmlicher Röntgenfilm belichtet wird,
sondern hochempfindliche Sensoren. Das Röntgenbild kann anschliessend auf dem Monitor angezeigt, digital nachbearbeitet und beliebig reproduziert werden.
Unterschied analog oder digital
Bilder welche bei digitalen Röntgensystemen erzeugt werden können auf dem Computer, einer CD oder einem USB-Stick gespeichert oder ausgedruckt und beliebig vervielfacht werden. Die digitale Weiterverarbeitung ermöglicht es, detailiertere Informationen aus dem Bild erkenntlich zu machen und somit Diagnosen treffsicher zu stellen. So können z.B. Helligkeit, Kontraste und Vergrösserung sowie Rauschfilter entsprechend angepasst werden.
Ausserdem ist bei digitalen Bildern die Bildqualität viel höher und Strukturen können zielgenau vergrössert werden. Durch verschiedene Filter können pathologische Prozesse erkannt und beurteilt werden. Auch die aufwändige Entsorgung der umweltschädlichen Röntgenchemikalien fällt weg.
Digitale Röntgentechnik
Die digitale Röntgentechnik in der Zahnmedizin machte in den letzten Jahren grosse Fortschritte und stellt eine Weiterentwicklung der herkömmlichen analogen Röntgensysteme dar. Je nach diagnostischen Anforderungen können heute nebst Einzelzahnaufnahmen auch sogenannte Panoramaschichtaufnahmen angefertigt werden. Sie bilden die Zähne inklusive des Ober- und Unterkiefers, der Kieferhöhlen und Gelenke ab.
Röntgenverfahren
Die vier wichtigsten Röntgenverfahren in der Zahnmedizin:
Der Einzel-ZahnfilmEine Speicherfolie oder Sensor wird unter Zuhilfenahme eines speziellen Halters hinter der Zahnreihe gehalten, wobei das Bild meist einen bis drei Zähne vollständig abbildet, wahlweise aber auch die Seitenzahnkronen einer Seite typischerweise für Kariesdiagnostik darstellt.
Die Grossröntgenaufnahme oder Panoramaschichtaufnahme (Orthopantomogramm, OPG, OPT)Die Panoramaschichtaufnahme gehört zu den klassischen radiologischen Untersuchungen in der Zahnmedizin. Sie bietet die Möglichkeit, Ober- und Unterkiefer mit allen Strukturen, Kiefergelenken und den angrenzenden Kieferhöhlen aufzuzeichnen. Dies geschieht indem die Röntgenquelle berührungslos im Halbkreis, von einem Ohr zum anderen fährt, wodurch es auch "Panorama-Schichtaufnahme" genannt wird.
Die Computertomographie (CT)Die Computertomographie ist ein Verfahren welches dem Röntgen ähnlich ist, aber eine mehr oder weniger dreidimensionale Untersuchung der Strukturen ermöglicht. Durch Drehung der Röntgenstrahlen können Schnittbilder von jeweils einer Ebene angefertigt werden. Die einzelnen Schnitte entstehen dadurch, dass der Kopf des Patienten einmal rundherum durchleuchtet wird. Durch diese moderne Funktionsweise ergeben sich scharfe Abbildungen und Strukturen können örtlich genau eingeordnet werden.
Die dreidimensionale Digitale Volumentomographie (DVT)Ähnlich wie bei der Computertomographie (CT) werden bei der digitalen Volumentomographie (DVT) durch einen dreidimensionalen Röntgenstrahlbündel Schnittbilder erstellt, wodurch eine 3D-Darstellung ermöglicht wird. Sie wird nur bei folgenden Indikationen eingesetzt:
- Zur Darstellung komplexer Wurzelkanalsituationen
- Feststellung der Lagebeziehung von Zahnanomalien und überzähligen Zähnen
- Zur Planung von Zahnimplantaten
- Für die Darstellung der Lagebeziehung von Weisheitszähnen zu naheliegenden Strukturen
- Zur Feststellung von Entzündungsherden und Knochenpathologien
- Zur Abklärung von dentalen und knöchernen Verletzungen
- Zur Kiefergelenksabklärung
- Für die Darstellung der Nasennebenhöhlen und deren benachbarten Strukturen
Strahlenbelastung beim Röntgen
Röntgen wirft bei vielen Patienten oft Fragen auf wie, ist es wirklich notwendig und wie schädlich ist es, oder wie oft ist es schädlich. Röntgen ist oft erforderlich, um eine richtige Diagnose stellen zu können. Allerdings wird der Patient dabei ionisierender Strahlung ausgesetzt.
Damit Sie eine Vorstellung von einer Strahlendosis bekommen, können Sie Röntgen zum Beispiel mit Fliegen vergleichen.
Bei einem Flug von Europa nach Amerika entspricht die Strahlenbelastung beispielsweise jener von ungefähr zwei Grossröntgenaufnahmen
oder acht Zahnfilm-Aufnahmen.
Und die natürliche Strahlung der Erde entspricht pro Jahr etwa 100 Grossröntgen- oder 400 Zahnfilm-Aufnahmen.